Reisetipps

Ryokans sind traditionelle japanische Gasthäuser oder Herbergen, die in Japan seit vielen Jahrhunderten existieren. Sie sind bekannt für ihre authentische japanische Gastfreundschaft, Zen-ähnliche Atmosphäre und die Betonung von Ruhe, Einfachheit und Tradition. Ryokans bieten oft eine einzigartige Gelegenheit, die japanische Kultur und Lebensweise aus erster Hand zu erleben.
Die Geschichte der Ryokans reicht bis in die Nara-Periode (710-794 n. Chr.) zurück, als sich die ersten Straßen und Handelsrouten in Japan entwickelten. Damals wurden Reisende in einfachen Herbergen entlang dieser Routen untergebracht. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Ryokan-Stil weiter, und sie wurden zu einem wichtigen Bestandteil der japanischen Gastfreundschaft und des Reiseerlebnisses.
Ein typisches Ryokan bietet Tatami-Matten auf dem Boden, Futon-Betten zum Schlafen, Yukata (traditionelle Baumwollkleidung) für die Gäste, eine gemeinsame heiße Quelle (Onsen) oder ein Gemeinschaftsbad, eine Zen-ähnliche Gartenanlage und eine Mahlzeit, die oft aus saisonalen und regionalen Zutaten besteht. Die Mahlzeiten in einem Ryokan sind oft ein Höhepunkt des Aufenthalts und können ein aufwändiges Kaiseki-Ryori-Mehrgänge-Menü sein.
Heutzutage gibt es eine große Vielfalt von Ryokans in Japan, von traditionellen bis hin zu modernen, von erschwinglichen bis hin zu luxuriösen Optionen. Ryokans sind sowohl bei japanischen als auch bei internationalen Touristen beliebt, die die japanische Kultur und Gastfreundschaft erleben möchten. Sie sind eine einzigartige Unterkunftsmöglichkeit und bieten eine besondere Erfahrung, die oft weit über das hinausgeht, was in standardisierten Hotels zu finden ist.