
Hakone: Japans Naturparadies unweit von Tōkyō
Hakone liegt nur etwa 90 Minuten von Tōkyō entfernt und ist ein malerisches Ausflugsziel, das mit heißen Quellen, beeindruckender Natur und atemberaubenden Aussichten auf den Fuji-san begeistert. Hakone lässt sich ideal als Tagesausflugsziel erreichen. Es lohnt sich aber auch, hier ein paar Nächte zu verbringen und die einzigartige Natur zu erleben.
Ein paar Schönheiten der Region liegen etwas versteckt, aber die schauen wir uns in diesem Artikel etwas genauer an.
Wenn du magst, übernachte hier doch ein paar Tage in einem Ryokan mit Onsen. Das ist ideal, wenn du dich etwas erholen möchtest.

Anreise nach Hakone
Die beliebteste Verbindung führt mit der Odakyu-Linie vom Bahnhof Shinjuku in Tōkyō nach Hakone-Yumoto.
Die Fahrt mit dem Romancecar dauert etwa 85 Minuten und bietet eine komfortable Direktverbindung. Alternativ kannst du auch mit dem Shinkansen bis Odawara fahren und von dort in die Hakone Tozan Railway umsteigen.
Wer flexibel bleiben möchte, greift zum Hakone Freepass, mit dem man Busse, Bahnen, Seilbahnen und sogar Boote in der Region nutzen kann – ideal für einen Rundkurs durch die Highlights. Der Pass ist sowohl für 2 als auch 3 Tage erhältlich und spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit bei der Orientierung vor Ort.
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Bekannte Sehenswürdigkeiten in Hakone
Owakudani
Das geothermisch aktive Tal Owakudani (大涌谷) ist berühmt für seine Schwefeldämpfe, heißen Quellen und die legendären „schwarzen Eier“, die in schwefelhaltigem Wasser gekocht werden. Einer Legende zufolge verlängert jedes gegessene Ei das Leben um sieben Jahre. Besucher erreichen das Tal mit der Hakone-Seilbahn, die eine spektakuläre Aussicht auf das dampfende Gelände und – bei gutem Wetter – auf den Fuji-san bietet. Vor Ort gibt es Wanderwege, ein Besucherzentrum und zahlreiche Fotomotive.
Anfahrt: Owakudani lässt sich von der Station „Hakone-Yumoto“ mit Zug und der Seilbahn erreichen. Die Hakone-Tozan-Eisenbahn fährt vom Bahnhof Hakone-Yumoto zum Bahnhof Gora. Von dort kannst du die Standseilbahn bis zur Station Souzan (50 Minuten) und dann die Luftseilbahn nach Owakudani (10 Minuten) nehmen.

Hakone-Schrein (Hakone-jinja)
Der Hakone-jinja (箱根神社) befindet sich unmittelbar am Ufer des Ashi-Sees. Er ist bekannt für sein rotes Torii, das am Fuße des Schreins im Wasser steht und ein sehr beliebtes Fotomotiv ist.
Der Schrein selbst ist von einem mystischen Wald umgeben, was ihn sehr mystisch macht. Besonders in den frühen Morgenstunden liegt eine fast magische Stimmung über dem Gelände. Der Weg zum Schrein führt über eine steinerne Treppe, die gesäumt ist von moosbewachsenen Laternen.
Adresse: 80-1 Motohakone, Hakone, Ashigarashimo District, Kanagawa 250-0522, Japan
Ashi-See
Der Ashi-See (芦ノ湖, Ashinoko), ein Kratersee, lädt zu einer Bootsfahrt mit einem nachgebauten Piratenschiff ein. Besonders lohnenswert ist die Strecke von Togendai nach Hakone-machi – bei guter Sicht mit Fuji-Panorama inklusive. Die Fahrt bietet nicht nur schöne Ausblicke auf umliegende Hügel und den Fuji, sondern ist auch eine entspannte Möglichkeit, sich zwischen den verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu bewegen.
Wenn du lieber an Land bleiben oder vorher oder nachher noch einen Café trinken möchtest, dann findest du entlang des Seeufers diverse Cafés.


Wandern in Hakone
Hakone ist nicht nur für seine heißen Quellen und den Blick auf den Fuji-san bekannt, sondern auch ein hervorragendes Ziel für Wanderliebhaber. Wenn du auf der Suche nach schönen Wanderungen in der Region bist, sind vielleicht ein paar schöne Routen dabei.
Das gut ausgebaute Wegenetz führt nämlich durch Wälder, entlang von Vulkanlandschaften und zu historischen Stätten.

Alte Tokaido-Straße
Ein historischer Wanderweg, der früher als Verbindung zwischen Edo (dem ehemaligen Tōkyō) und Kyoto gedient hat. Der Abschnitt zwischen Hakone-machi und Hatajuku (畑宿) ist besonders malerisch. Man wandert auf originalen Kopfsteinpflasterwegen durch Zedernwälder und vorbei an alten Teehäusern wie dem „Amazake Chaya“, wo man sich mit süßem Reiswein stärken kann.
Trail um den Ashi-See
Mehrere Pfade verlaufen entlang des Ashi-Sees, teilweise mit wunderschönem Blick auf das Wasser und – bei klarer Sicht – auf den Fuji-san. Besonders der Weg vom Hakone-Schrein in Richtung Moto-Hakone bietet eine ruhige und naturnahe Strecke.
Owakudani zur Seilbahnstation Ubako
Ein anspruchsvollerer Weg führt vom dampfenden Tal Owakudani hinunter zur Station Ubako. Auf diesem steileren, aber gut markierten Pfad erlebt man die Vulkanlandschaft aus nächster Nähe.
Wanderung zur Myojingatake
Ein Geheimtipp für ambitioniertere Wanderer ist der Aufstieg zur Myojingatake (明神ヶ岳, 924 m). Der Weg beginnt bei Miyagino und führt durch dichte Wälder zu einem Gipfel, von wo aus man bei gutem Wetter einen fantastischen Blick auf den Fuji hat.
Tipp: Diese Wanderungen lassen sich gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Hakone Freepass kombinieren. Stabiles Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind empfehlenswert, da das Wetter in den Bergen schnell umschlagen kann.
Der Hakone Freepass
Der Hakone Freepass ist die ideale Wahl für alle, die mehrere Sehenswürdigkeiten bequem und kostengünstig erkunden möchten. Er ist für 2 oder 3 Tage erhältlich und beinhaltet eine Hin- und Rückfahrt ab Shinjuku sowie unbegrenzte Fahrten mit folgenden Verkehrsmitteln innerhalb Hakones:
- Hakone Tozan Railway
- Hakone Tozan Busse
- Seilbahnen (z. B. Hakone Ropeway)
- Standseilbahn (Cable Car)
- Piratenschiff auf dem Ashi-See
Zusätzlich erhalten Inhaber des Freepasses Ermäßigungen in vielen Museen, Onsen und Attraktionen der Region. Er kann bequem vorab online oder vor Ort an Bahnhöfen der Odakyu-Linie erworben werden. Besonders praktisch: Man kann die Route flexibel anpassen und spontan entscheiden, welche Stationen man besuchen möchte – ideal für alle, die Hakone in eigenem Tempo entdecken wollen.
Weniger bekannte Orte in Hakone
Wanderung zur Komagatake-Gipfelstation
Ein wenig abseits der Touristenpfade liegt der Weg zum Komagatake-Gipfel (Hakone Komagatake, 箱根駒ヶ岳). Die kleine Seilbahn ab Hakone-en bringt dich auf rund 1.300 Meter Höhe. Von hier aus eröffnet sich bei gutem Wetter ein ungestörter Blick auf den Fuji-san, weit weg vom Trubel am See. Oben angekommen kann man eine kleine Rundwanderung zur alten Schreinruine machen, die auf dem Berggipfel thront. Die Stille und Weite machen diesen Ort zu einem besonderen Erlebnis – vor allem in den frühen Morgen- oder späten Nachmittagsstunden.
Pola Museum of Art
Ein eher unbekanntes, aber beeindruckendes Kunstmuseum inmitten der Natur. Das Gebäude ist teilweise unterirdisch angelegt, um sich harmonisch in die umgebende Landschaft einzufügen. Die Sammlung umfasst Werke europäischer Meister wie Monet und Renoir, aber auch moderne japanische Kunst. Die Architektur und das Lichtkonzept machen den Museumsbesuch zu einem ästhetischen Erlebnis. Ein kleiner Waldweg rund um das Gebäude lädt zusätzlich zu einem Spaziergang ein.
Adresse: Pola Museum of Art, Gallery 1, 2, 3
1285 Kozukayama, Sengokuhara, Hakone-machi
Ashigarashimo-gun, Kanagawa Prefecture, 250-0631 Japan
Eintritt: 2200 JPY
https://www.polamuseum.or.jp/en/
Die besten Aussichtspunkte auf den Fuji-san
Hakone Seilbahn zwischen Sōunzan und Ōwakudani
Die wahrscheinlich beste Fuji-Sicht bietet sich dir bei der Fahrt mit der Hakone Seilbahn (Hakone Ropeway, 箱根ロープウェイ).
Besonders am Vormittag ist die Luft oft klar genug, um den Vulkan in voller Pracht zu sehen. Am besten setzt du dich an die Fensterseite in Fahrtrichtung Owakudani, um einen guten Blick auf den Fuji-san zu haben.
Komagatake-Gipfel
Ich hab es oben schon kurz erwähnt, aber die Aussicht vom Komagatake ist atemberaubend. Du gelangst mit der Seilbahn (Hakone Komagatake Ropeway, 箱根駒ヶ岳ロープウェー) dorthin. Bei guter Fernsicht ist der Fuji-san zum Greifen nah. Die Kombination aus himmlischer Ruhe, spiritueller Atmosphäre und Panoramablick macht diesen Spot besonders.
Hinweis: Die Fahrt mit der Komagatake Ropeway wird nicht vom Hakone Free Pass abgedeckt. Allerdings bekommt man als Pass-Inhaber*in einen Rabatt.
Bootstour auf dem Ashi-See
Vom Wasser aus hast du mit etwas Glück auch eine fantastische Aussicht auf Fuji-san. Eine Bootstour über dem Ashi-See ist dafür ideal. Frühaufsteher haben hier oft die besten Chancen auf eine klare Sicht. Besonders schön ist es, wenn der See noch von feinem Nebel überzogen ist und der Fuji sich langsam im Wasser spiegelt.
Aussichtspunkt Taikanzan
Dieser versteckte Spot liegt etwas abgelegen im Süden des Ashi-Sees. Mit dem Bus erreichbar und fast immer ruhig – also perfekt für Fotos. Der Aussichtspunkt bietet einen weiten Blick über den See bis hin zum Fuji und ist besonders bei Sonnenuntergang stimmungsvoll.
Anfahrt: Nimm den Hakone Tozan-Bus (22 Minuten mit der R-Linie, 41 Minuten mit der H-Linie) ab Hakone Yumoto Station und steige an der Haltestelle Hakonemachi-ko aus. Nimm dann einen Bus in Richtung Yugawara Station (8 Minuten) und steig an der Haltestelle Taikanzan aus.
Die schönsten Hotels und Ryokans in Hakone
Gora Kadan
Das Goa Kaidan Affiliatelink ist ein luxuriöses Ryokan im traditionellen Stil, das zur exklusiven Relais & Châteaux-Gruppe gehört. Gäste genießen hier private Onsen, exzellente Kaiseki-Küche und eine ruhige Lage in Gora, dem gehobenen Kurviertel Hakones. Das Anwesen ist in eine ehemalige kaiserliche Sommerresidenz integriert und bietet eine perfekte Balance aus modernem Komfort und traditioneller Architektur. Neben klassischen Tatami-Zimmern mit Gartenblick stehen auch großzügige Suiten mit eigenem Bad zur Verfügung.
Hakone Nanase formerly known as Manatei Hakone
In der Nähe von Gora, genauer in Kowakudani, liegt das Ryokan Hakone Nanase formerly known as Manatei Hakone Affiliatelink mit einem zauberhaften Blick auf das Tal, das besonders im Herbst in den unterschiedlichsten Farben erstrahlt.
Auch wenn das Hotel etwas in die Jahre gekommen ist, sind die Zimmer sehr gemütlich und geräumig. Das Essen ist fantastisch und der Service absolut hervorragend.
Wir hatten ein Zimmer mit eigenem Bad, aber es gibt darüber hinaus auch drei private Bäder, die man frei nutzen kann. Hier gilt das Prinzip: first come, first serve. Es wird allerdings darum gebeten, nicht übermäßig lange im Bad zu bleiben, damit die anderen Gäste sie auch noch nutzen können.

Hakone Kowakien Ten-yu
Das Hakone Kowakien Ten-yu Affiliatelink kombiniert westlichen Komfort mit japanischer Ästhetik. Die offenen Onsen mit Panoramablick auf die bewaldeten Berge sind ein echtes Highlight – besonders bei Sonnenuntergang. Die Zimmer verfügen über eine stilvolle Einrichtung mit natürlichen Materialien und teilweise über eigene Open-Air-Bäder. Das Hotel bietet zudem ein gehobenes japanisches Restaurant, eine Bar-Lounge mit Aussicht und Spa-Angebote. Dank seiner Lage nahe dem Hakone Open Air Museum und dem Yunessun-Badepark ist es ideal für Gäste, die Wellness und Kultur miteinander verbinden möchten.
Hotel Green Plaza Hakone
Das Hotel Green Plaza Hakone Affiliatelink ist bei den Gästen aufgrund seines Blicks auf den Fuji-san besonders beliebt. Das Hotel liegt erhöht in der Nähe der Seilbahnstation Ubako und bietet damit einen einzigartigen Ausblick – besonders morgens bei klarer Sicht. Es bietet sowohl westliche Zimmer als auch japanische Tatami-Räume und richtet sich an internationale Gäste genauso wie an einheimische Besucher. Die großen Gemeinschaftsbäder mit Außenbereich sind modern ausgestattet, und auch das Frühstücksbuffet mit japanischen und westlichen Speisen lässt keine Wünsche offen. Ideal für Erstbesucher, Familien und alle, die Wert auf Komfort und eine gute Aussicht legen.


Ob du in einem Ryokan mit Onsen übernachtest, eine Rundtour mit dem Hakone Freepass machst oder einfach nur den Fuji-san in voller Pracht sehen willst – Hakone ist eine Region, die Kultur, Natur und Entspannung auf einzigartige Weise verbindet.
Wer abseits der typischen Routen reist, wird mit ruhigen Momenten, authentischen Erlebnissen und atemberaubenden Aussichten belohnt.
Aber auch an Touristenhotspots wirst du in Hakone mit einer atemberaubenden Naturkulisse belohnt. Es ist einfach der ideale Ort, um ein wenig abzuschalten.
Weiterführende Links
https://www.japan.travel/de/spot/1566
https://de.wikipedia.org/wiki/Hakone-Schrein
https://www.japan-guide.com/e/e5204.html
https://japanmeineliebe.de/2021/09/24/wandern-hakone-tokaido-ashinoko-see/
https://www.alltrails.com/de/route/japan/kanagawa/old-tokaido-road-hakone-sekisho-hatajuku
https://wanderweib.de/ausflug-hakone-tokaido
https://on-walkabout.net/2022/01/01/hikes-in-japan-mt-myojingatake/
https://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Koma_(Hakone)
https://wanderweib.de/berg-komagatake
https://www.japan-guide.com/e/e5224.html