
Shinkansen in Japan: Mit dem Shinkansen durch Japan
Zugfahren in Japan ist nicht nur effizient und zuverlässig, sondern ein echtes Erlebnis. Vor allem der Shinkansen in Japan, der weltberühmte Hochgeschwindigkeitszug, begeistert Reisende mit Tempo, Komfort und Pünktlichkeit. Eine Fahrt mit ihm ist eine der komfortabelsten Arten, das Land zu bereisen. Egal ob du zum ersten Mal in Japan bist oder schon öfter dort warst. Ich verrate dir, was du beim Shinkansenfahren beachten solltest, welche Ticketoptionen es gibt, wie das mit dem Gepäck funktioniert und vieles mehr.
- Was muss ich beim Shinkansenfahren beachten?
- Welche Tickettypen gibt es?
- Die unterschiedlichen Shinkansen-Strecken
- Die unterschiedlichen Shinkansen-Typen
- Reservierte und unreservierte Sitze
- Unterschiedliche Klassen im Shinkansen
- Tickets kaufen oder Tickets vorab reservieren
- Gepäck verstauen im Shinkansen
- Weiterführende Links

Was muss ich beim Shinkansenfahren beachten?
Shinkansenfahren ist denkbar einfach und unglaublich komfortabel. Die Züge sind eigentlich immer pünktlich und du kannst damit bequem das Land bereisen.
Da die Züge extrem pünktlich sind, solltest du am besten 10 bis 15 Minuten vor der Abfahrt am Bahnsteig sein, damit du entspannt einsteigen kannst. Auf dem Boden sind Markierungen, die anzeigen, wo genau dein Wagen hält. Dort stellst du dich in einer ordentlichen Schlange an, bis der Zug kommt.
Das Essen und Trinken ist im Shinkansen erlaubt. Deshalb gibt es an den meisten Bahnhöfen sogenannte Eki-Ben zu kaufen – Bentō-Boxen, die an Bahnstationen verkauft werden und während der Fahrt verzehrt werden können.
Achte aber darauf, dich während der Fahrt respektvoll zu verhalten.
Telefonieren ist in den Sitzbereichen nicht erlaubt. Wenn du telefonieren musst, gehe in den Bereich zwischen den Waggons. Die Gespräche sollten leise geführt werden.
Nimm außerdem deinen Müll wieder mit und klappe den Tisch sowie die Rückenlehne wieder hoch, sobald du den Zug wieder verlässt.
Eki-Ben
Eki-Ben (駅弁, zusammengesetzt aus Eki = Bahnhof und Ben = Bentō = Lunchbox) sind spezielle Bentō-Boxen, die an Bahnhöfen oder in Zügen verkauft werden – besonders beliebt auf längeren Shinkansenfahrten.
Ein Eki-Ben ist mehr als nur ein Snack. Oft ist es eine kunstvoll zusammengestellte Mahlzeit mit regionalen Spezialitäten. Und viele Bahnhöfe haben ihre eigenen lokalen Varianten, die die Besonderheiten der Region widerspiegeln – etwa Meeresfrüchte am Meer, Rindfleisch aus landwirtschaftlichen Gegenden oder saisonale Zutaten. Die Boxen sind schön verpackt und oft sogar richtige Sammlerstücke.
Was ein Eki-Ben besonders macht:
Vielfalt: Fisch, Fleisch, Gemüse, Reis, Sushi – die Auswahl ist riesig.
Qualität: Auch wenn sie „zum Mitnehmen“ sind, legen Hersteller großen Wert auf frische Zutaten und gutes Aussehen.
Komfort: Sie sind leicht mitzunehmen und ideal, um sie während der Zugfahrt zu genießen.
Viele Reisende kaufen ihr Eki-Ben direkt vor der Abfahrt im Bahnhof oder in speziellen Läden, die nur Bentō-Boxen anbieten.
Welche Tickettypen gibt es?
Wenn du mit dem Shinkansen fahren möchtest, dann hast du diverse Ticket-Typen zur Auswahl. Bei einigen kannst du sogar ordentlich sparen. Insbesondere, wenn du dich für den Japan Rail Pass oder einen regionalen Pass entscheidest.
- Einzeltickets (Regular Tickets): Gültig für eine einfache Fahrt. Diese Tickets bekommst du an Bahnhöfen, Automaten oder online.
- Japan Rail Pass: Ideal für Touristen, die viel mit dem Zug reisen. Gültig für fast alle JR-Züge inkl. der meisten Shinkansen (ausgenommen Nozomi und Mizuho).
- Regional Pässe: Z. B. der JR East Pass oder der Kansai Wide Pass – für bestimmte Regionen günstiger als der landesweite Rail Pass.
- SmartEX & Shinkansen e-Tickets: Onlinebuchung per App oder Website möglich – bequem mit QR-Code oder IC-Karte (z. B. Suica Affiliatelink oder Pasmo Affiliatelink) einchecken.
Japan Rail Pass kaufen
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Die unterschiedlichen Shinkansen-Strecken
Das Shinkansen-Netz in Japan ist riesig und verbindet die wichtigsten Städte des Landes schnell und bequem miteinander.
Es gibt mehrere Hauptstrecken.
Die bekannteste Strecke ist die des Tōkaidō-Shinkansen, die Tōkyō mit Ōsaka verbindet. Sie ist die älteste und am meisten genutzte Strecke. Hier fahren die Nozomi-, Hikari- und Kodama-Züge. Die Tōkaidō-Linie ist perfekt, wenn du schnell zwischen Tōkyō, Nagoya, Kyōto und Ōsaka reisen willst.
Weiter südlich schließt sich die Sanyo-Shinkansen-Strecke an. Sie führt von Ōsaka bis nach Hakata in Fukuoka auf Kyūshū. Auch hier verkehren schnelle Züge wie der Nozomi, Sakura und Mizuho. Wer von Ōsaka nach Hiroshima oder weiter nach Süden möchte, nutzt diese Linie.
Auf Kyūshū selbst fährt der Kyūshū-Shinkansen. Er verbindet Hakata (Fukuoka) mit Kagoshima ganz im Süden der Insel. Besonders praktisch ist: Mit dem Sakura-Shinkansen kommst du direkt und ohne Umsteigen von Ōsaka bis Kagoshima.
In Richtung Norden startet die Tōhoku-Shinkansen-Strecke von Tōkyō aus. Diese Strecke führt über Sendai bis nach Shin-Aomori, fast an die Spitze der Hauptinsel Honshu. Hier verkehren schnelle Züge wie der Hayabusa und der Yamabiko.
Von der Tōhoku-Linie zweigen zwei wichtige Linien ab: der Akita-Shinkansen und der Yamagata-Shinkansen. Beide Strecken führen zu etwas kleineren Städten (Akita und Yamagata) und nutzen spezielle „Mini-Shinkansen“, die auch auf normalen Bahnstrecken fahren können.
Seit 2016 ist der Hokkaidō-Shinkansen in Betrieb, der durch den Seikan-Tunnel von Honshu bis nach Hokkaidō führt. Aktuell reicht die Strecke bis Hakodate (Shin-Hakodate-Hokuto), in Zukunft soll sie noch bis Sapporo verlängert werden.
Außerdem gibt es noch den Joetsu-Shinkansen, der Tōkyō mit Niigata an der Westküste verbindet, und den Hokuriku-Shinkansen, dessen Fahrtstrecke von Tōkyō über Nagano bis nach Kanazawa führt – perfekt, wenn du die japanischen Alpen oder die historische Stadt Kanazawa besuchen möchtest.
Zusammengefasst:
- Tōkaidō & Sanyo: Tōkyō – Ōsaka – Fukuoka (Süden)
- Kyūshū: Fukuoka – Kagoshima
- Tōhoku: Tōkyō – Sendai – Aomori (Norden)
- Hokkaidō: Aomori – Hakodate (bald bis Sapporo)
- Joetsu: Tōkyō – Niigata
- Hokuriku: Tōkyō – Kanazawa
Das gesamte Shinkansen-System ist perfekt aufeinander abgestimmt und fast alle Strecken sind superschnell, komfortabel und zuverlässig. Ideal also, um ganz Japan entspannt mit dem Zug zu entdecken!

Die unterschiedlichen Shinkansen-Typen
Wenn du in Japan mit dem Shinkansen unterwegs bist, wirst du schnell merken, dass es verschiedene Zugtypen gibt – je nachdem, wie schnell du ans Ziel kommen möchtest und wo du unterwegs bist.
Der Nozomi ist der schnellste Shinkansen auf der Tōkaidō– und Sanyo-Strecke, zum Beispiel zwischen Tōkyō, Ōsaka und Fukuoka. Er hält nur an wenigen großen Bahnhöfen, dafür bist du superschnell am Ziel. Allerdings kannst du den Nozomi nicht mit dem Japan Rail Pass nutzen.
Eine gute Alternative ist der Hikari: Er ist etwas langsamer, weil er an mehr Bahnhöfen hält, aber er ist im Rail Pass enthalten und trotzdem ziemlich flott. Noch mehr Zwischenstopps macht der Kodama, der an fast jedem Bahnhof hält – ideal, wenn du kleinere Orte besuchen möchtest oder Zeit hast.
Auf der Strecke Richtung Süden, nach Kyūshū, fahren die Sakura– und Mizuho-Züge. Der Sakura ist schnell und im Rail Pass enthalten, während der Mizuho, ähnlich wie der Nozomi, zwar besonders schnell, aber leider nicht im Pass inbegriffen ist.
Wenn du Richtung Norden nach Tōhoku oder Hokkaidō fährst, triffst du auf Züge wie den Hayabusa, Komachi oder Yamabiko. Besonders der Hayabusa gehört zu den schnellsten Shinkansen überhaupt und verbindet Tōkyō mit Städten wie Sendai oder Sapporo. Auch diese Züge sind für Rail-Pass-Nutzer verfügbar, was sie perfekt für Reisen in den Norden Japans macht.
1. Nozomi (のぞみ)
- Schnellster Zug auf der Tōkaidō– und Sanyo-Linie (z. B. Tōkyō – Ōsaka – Fukuoka)
- Hält nur an großen Bahnhöfen wie Tōkyō, Nagoya, Kyōto, Ōsaka, Hiroshima
- Nicht im Japan Rail Pass enthalten!
2. Hikari (ひかり)
- Ebenfalls auf der Tōkaidō– und Sanyo-Linie, aber mit mehr Zwischenstopps als der Nozomi
- Etwas langsamer, aber im Japan Rail Pass enthalten
- Gute Alternative für Touristen, die mit dem Pass reisen
3. Kodama (こだま)
- Der langsamste Zug auf der Tōkaidō– und Sanyo-Strecke
- Hält an allen Bahnhöfen
- Ideal für kurze Strecken oder weniger touristische Zwischenstopps
4. Sakura (さくら) und Mizuho (みずほ)
- Auf der Sanyo- und Kyūshū-Shinkansen (z. B. Ōsaka – Kagoshima)
- Sakura ist schneller als Kodama, im Rail Pass enthalten
- Mizuho ist der schnellste auf dieser Strecke, nicht im Japan Rail Pass enthalten
5. Yamabiko, Tsubasa, Hayate, Komachi, Hayabusa (Tōhoku-, Akita- und Hokkaidō-Shinkansen)
- Diese Züge verbinden Tōkyō mit dem Norden Japans, bis nach Hokkaidō
- Hayabusa ist der schnellste Zug dieser Strecken – bis zu 320 km/h
- Komachi-Züge sind kleiner (Mini-Shinkansen) und fahren z. B. nach Akita
- Im Japan Rail Pass enthalten
Die Unterschiede auf einen Blick:
Zugtyp | Geschwindigkeit | Haltestellen | Rail Pass gültig? |
Nozomi | Sehr schnell | Wenige | ❌ Nein |
Hikari | Schnell | Mittel | ✅ Ja |
Kodama | Langsam | Viele | ✅ Ja |
Sakura | Schnell | Mittel | ✅ Ja |
Mizuho | Sehr schnell | Wenige | ❌ Nein |
Hayabusa | Sehr schnell | Wenige | ✅ Ja |
Komachi | Schnell | Mittel | ✅ Ja |
Tipp:
Wenn du mit dem Japan Rail Pass reist, achte darauf, die Nutzung des Nozomi und des Mizuho zu vermeiden, da sie nicht im Pass enthalten sind. Die Hikari-, Sakura- oder Hayabusa-Züge sind großartige Alternativen, die dich dennoch schnell und komfortabel ans Ziel bringen.

Reservierte und unreservierte Sitze
Im Shinkansen hast du die Wahl zwischen reservierten Sitzplätzen (指定席 – shiteiseki) und nicht reservierten Sitzplätzen (自由席 – jiyūseki):
Reservierte Sitzplätze (指定席)
- Du bekommst einen festen Sitzplatz in einem bestimmten Wagen zugewiesen.
- Ideal, wenn du sicher gehen möchtest, zu Stoßzeiten (Feiertage, Ferien, Pendlerzeiten) einen Platz zu haben.
- In vielen Fällen (z. B. beim Japan Rail Pass) ist die Reservierung kostenlos.
- Auch in Green Cars und Gran Class gibt es ausschließlich reservierte Sitzplätze.
Nicht reservierte Sitzplätze (自由席)
- Diese befinden sich meist in den ersten 1–3 Wagen (je nach Zugtyp).
- Du brauchst keine Reservierung – einfach Ticket kaufen und dich in der Schlange anstellen.
- Sitzplätze werden nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, sitzt zuerst“ vergeben.
- Günstiger als reservierte Plätze (ca. 300–700 Yen weniger).
- Achtung: Kein Sitzplatz garantiert – bei hohem Passagieraufkommen musst du eventuell stehen.
Tipp:
Wenn du flexibel bist und außerhalb der Hauptreisezeiten fährst, kannst du mit einem nicht reservierten Ticket Geld sparen. Für Familien, Gruppen oder längere Fahrten empfiehlt sich hingegen eine Sitzplatzreservierung für mehr Komfort und Planungssicherheit.

Unterschiedliche Klassen im Shinkansen
Der Shinkansen bietet verschiedene Komfortstufen. Die beiden häufigsten sind die normale Klasse (ordinary class) und die green cars (etwa so wie die erste Klasse in deutschen Zügen).
- Ordinary Class (普通車): Die Standardklasse mit bequemen Sitzen und ausreichend Beinfreiheit – ideal für die meisten Reisenden.
- Green Car (グリーン車): Die 1. Klasse – breitere Sitze, mehr Ruhe, weniger Passagiere.
- Gran Class (グランクラス): Luxusklasse auf ausgewählten Strecken – mit Liegesitzen, Mahlzeiten und Service am Platz. Vergleichbar mit Business Class im Flugzeug.
Tickets kaufen oder Tickets vorab reservieren
Wenn du magst, kannst du deine Tickets vorab reservieren. Das ist besonders zur Hauptreisezeit empfehlenswert.
Reservierungsmöglichkeiten:
- Online:
- JR-East Train Reservation
- SmartEX (für Tōkaidō-Sanyo-Shinkansen)
- JR-West Online Train Reservation
- Vor Ort:
- An „Midori no Madoguchi“-Schaltern in JR-Bahnhöfen
- An Ticketautomaten mit englischer Sprache
- In Reisebüros, die JR-Tickets verkaufen
Mit dem Japan Rail Pass kannst du kostenlos Sitzplätze reservieren – online oder vor Ort.
Gepäck verstauen im Shinkansen
Der Shinkansen bietet begrenzten Platz für großes Gepäck, daher ist Folgendes wichtig:
- Kleine Koffer und Taschen passen problemlos in die Ablagen über den Sitzen oder vor die Beine.
- Größeres Gepäck (160–250 cm Gesamtmaß) muss reserviert werden – spezielle Sitzplätze mit extra Stauraum hinter der letzten Sitzreihe.
- Bei Online-Buchung oder am Schalter kann man angeben, dass man ein großes Gepäckstück dabeihat.
- Ohne Reservierung kann der Zutritt mit zu großem Gepäck verweigert oder mit einer Zusatzgebühr belegt werden.
Tipp: Wer leicht reisen möchte, kann Gepäck per Kurierdienst (z. B. Yamato oder Sagawa) an Hotels oder Flughäfen vorausschicken lassen – in Japan sehr beliebt und zuverlässig.
Der Shinkansen in Japan ist nicht nur schnell und effizient, sondern das Fahren mit ihm ist auch ein echtes Erlebnis. Mit ein wenig Planung – vor allem bei den Tickets und dem Gepäck – steht einer entspannten Reise nichts im Weg. Ob du Städte erkundest, die Natur bewunderst oder Freunde besuchst: Der Shinkansen bringt dich bequem ans Ziel.
Weiterführende Links
https://japaninside.de/japan-rail-pass-mit-dem-zug-durch-japan/
https://wanderweib.de/tipps-shinkansen-fahren-japan
https://kulturtaenzer.com/japan-mit-dem-zug-erkunden/
https://www.japan.travel/de/de/japan-reise-blog/ekiben-die-japanische-bahnhofs-lunchbox