Spartipps für deine Japanreise – günstig nach Japan reisen

Japan kann recht kostspielig sein, was viele Menschen vor einer Reise dorthin abschreckt. Die finanzielle Hürde beginnt bereits mit den Flugkosten, die derzeit zwischen 700 und 1200 Euro liegen – kein Schnäppchen. Die Pandemie hat dazu beigetragen, dass Preise gestiegen sind, aufgrund von Personalengpässen und gestrichenen Flugverbindungen. Ob und wann sich diese Situation ändern wird, ist momentan noch unklar.

Daher ist es ratsam, das Budget im Auge zu behalten und vielleicht einige Sparmaßnahmen in Betracht zu ziehen. Hier sind einige Tipps, wie du in Japan Geld sparen kannst, die ich gerne mit dir teilen möchte.

Meide die Hauptreisezeiten

Um deine Japanreise möglicherweise kostengünstiger zu gestalten, ist es ratsam, die Reisemonate sorgfältig auszuwählen. Es gibt bestimmte Zeiträume im Jahr, in denen ich dir schlichtweg davon abraten würde, nach Japan zu reisen.

An erster Stelle steht die Zeit vom 29.04. bis zum 05.05., die als „Golden Week“ (ゴールデンウィーク) bekannt ist. Da dies ein längerer zusammenhängender Zeitraum ist, in dem die meisten Japaner frei haben, sind auch fast alle Japaner unterwegs und reisen im ganzen Land. Viele Einheimische besuchen Freunde und Verwandte, während andere diese Zeit für private Reisen nutzen. Während der Golden Week sind Hotelzimmer knapp und die Züge überfüllt. Auch wenn ich dir nicht empfehlen kann, genau zu dieser Zeit in Japan zu sein, kann es dennoch vorkommen, dass dein Aufenthalt in diese Zeitspanne fällt. In diesem Fall solltest du versuchen, Zugtickets und Hotelzimmer im Voraus zu buchen.

Eine eher neuere Entwicklung ist die „Silver Week“ (シルバーウィーク). Namensgebend an die Golden Week handelt es sich auch hier um eine Abfolge von mehreren aufeinanderfolgenden Feiertagen. Die Silver Week erstreckt sich über einen Zeitraum Ende September, in dem es zu einer Konstellation von 5 aufeinanderfolgenden freien Tagen kommen kann.

In Japan ist der dritte Montag im September und der Tag des Herbstanfangs (meistens der 23. September) frei. Liegen zwischen diesen beiden Tagen zwei zusätzliche freie Tage, sind diese in der Regel auch frei. Wenn diese Konstellation eintritt, spricht man von der sogenannten Silver Week.

Zudem solltest du bedenken, dass zur Zeit der Kirschblüte (März – April) und während der Herbstlaubsaison (Oktober – Dezember) häufig mehr Touristen im Land sind und auch die Einheimischen vermehrt reisen. Dies kann dazu führen, dass die Flugpreise und Hotelkosten zu diesen Zeiten ansteigen.

Buche günstige Unterkünfte

Bei der Auswahl deiner Unterkünfte gibt es einige Überlegungen, die dir helfen können, Geld zu sparen. Wenn du beispielsweise längere Zeit an einem Ort verweilst, kann es sich lohnen, nach Airbnbs oder Ferienwohnungen Ausschau zu halten. Wenn du hauptsächlich einen Schlafplatz benötigst und ansonsten den ganzen Tag unterwegs bist, könnten Hostels oder Kapselhotels eine kostengünstige Option sein.

Falls du dich für Hotels entscheidest, ist es ratsam, so früh wie möglich zu buchen. Wir haben auch festgestellt, dass Hotels in größeren Städten mitunter preiswerter sein können als in kleineren. Es kann sich also durchaus lohnen, einen kurzen Preisvergleich anzustellen.

Hier ist noch einmal eine Auflistung der möglichen Unterkünfte für deine Reise und ein paar Möglichkeiten, um Kosten zu sparen:

  1. Hostels: Hostels sind oft eine kostengünstige Möglichkeit, in Japan zu übernachten. Sie bieten Schlafsäle und gelegentlich auch private Zimmer. Websites wie Hostelworld und Booking.com können dir bei der Suche nach Hostels helfen.
  2. Capsule Hotels: Capsule Hotels sind eine einzigartige und preiswerte Option in Japan. In diesen Hotels schläfst du in kleinen Kapseln, die ausreichend Platz für eine Person bieten.
  3. Business Hotels: Business-Hotels in Japan sind oft relativ erschwinglich und bieten grundlegende Annehmlichkeiten. Sie sind besonders in städtischen Gebieten leicht zu finden.
  4. Ryokans und Minshukus: Ryokans sind traditionelle japanische Gasthäuser, die oft ein wenig teurer sind, aber ein authentisches Erlebnis bieten. Minshukus sind ähnlich, jedoch einfacher und preiswerter. Auch hier kann es sich lohnen, möglichst früh zu buchen.
  5. Airbnb: Airbnb ist auch in Japan beliebt, und du kannst private Unterkünfte zu verschiedenen Preisen finden. Beachte jedoch die lokalen Vorschriften, da einige Orte Airbnb-Regelungen haben.
  6. Gästehäuser und Pensionen: Diese bieten oft eine gemütliche Atmosphäre und sind in der Regel günstiger als große Hotels.
  7. Hotelaufenthalte außerhalb der Hauptstadt: Tokio und Kyoto sind teurere Städte in Bezug auf Unterkünfte. Erwäge, in den Vororten oder in kleineren Städten zu übernachten und mit dem Zug in die Hauptstadt zu pendeln. Das muss nicht immer so sein. Wir haben auch schon häufig erlebt, dass Hotels in Großstädten günstiger waren, als Unterkünfte, die weiter außerhalb lagen. Hier lohnt es sich, Preise zu vergleichen.
  8. Zeitpunkt der Buchung: Frühzeitiges Buchen kann dir bei der Sicherung der besten Preise helfen. Wenn du flexibel in deinen Reisedaten bist, kannst du auch Preisschwankungen beobachten und in den günstigeren Zeiträumen buchen.
  9. Rabatte und Sonderangebote: Suche nach Sonderangeboten, Rabatten und Aktionscodes auf Buchungsseiten und bei Hotelketten.
  10. Japanische Buchungsseiten: Überlege auch, japanische Buchungsseiten zu verwenden, da diese manchmal günstigere Tarife anbieten.
  11. Langzeitaufenthalte: Wenn du eine längere Zeit in Japan bleibst, erkundige dich bei den Unterkünften nach Langzeitrabatten.
  12. Hostel-Ketten und Mitgliedschaften: Einige Hostelketten bieten Mitgliedschaften an, die Rabatte auf Übernachtungen gewähren.
  13. Übernachten bei Tempeln: In einigen Tempeln in Japan kann man gegen eine Spende übernachten (Temple Stay). Dies ist eine einzigartige Erfahrung und oft kostengünstig.

Was ist ein Capsule Hotel?

Capsule Hotels, auch als Kapselhotels (カプセルホテル, kapuseru hoteru) bekannt, erfreuen sich in Japan großer Beliebtheit.
Sie sind aus der Notwendigkeit nach kostengünstigen Unterkünften in großen, teuren Städten entstanden, in denen der verfügbare Raum begrenzt ist und die meisten Reisenden lediglich eine Schlafgelegenheit benötigen.

Einige japanische Kapselhotels sind in Rotlichtvierteln oder Ausgehvierteln zu finden, da hier oft der Bedarf am größten ist. Falls du beispielsweise in einer Bar verweilst und die letzte Bahn verpasst hast, bieten Kapselhotels eine praktische Lösung für eine spontane Übernachtung.

Früher waren Kapselhotels hauptsächlich für Männer gedacht, aber mittlerweile gibt es auch zahlreiche Angebote für Frauen. In diesen Hotels gibt es fast ausschließlich Einzelkabinen, und die Etagen sind nach Geschlechtern getrennt.

Die Ausstattung in Kapselhotels ist in der Regel umfassend. Du findest dort oft Drogerie- und Hygieneartikel, Handtücher und Bademäntel. In der Regel musst du nur Wechselkleidung mitbringen, da die meisten anderen Annehmlichkeiten vorhanden sind.

Ein typisches Kapselhotelzimmer besteht normalerweise aus einer Plastikkabine, die kaum mehr als eine Matratze bietet. Ein Fernseher und Radio sind oft ebenfalls inklusive. Statt einer Tür gibt es meistens einen Vorhang oder ein Rollo. Toiletten, Badezimmer, Waschküche und Gemeinschaftsräume werden mit anderen Gästen geteilt.

Es ist erwähnenswert, dass einige Kapselhotels auch Zugang zu japanischen Bädern bieten, jedoch Personen mit Tätowierungen in der Regel den Zutritt verweigern.

Das erste Kapselhotel wurde übrigens im Jahr 1979 in Osaka eröffnet.

Buche auf japanischen Webseiten

Das Konsultieren von japanischen Hotel- oder Buchungsseiten kann sich als vorteilhaft erweisen. Dies gilt nicht nur, weil hier oft ausführliche Informationen zur jeweiligen Unterkunft verfügbar sind, sondern auch, da die Preise auf diesen Seiten gelegentlich von den gewohnten Buchungsportalen abweichen können.
Falls du kein Japanisch verstehst, ist das kein Problem. Google bietet die Möglichkeit, Webseiten zu übersetzen, wodurch die Navigation auf der Seite erleichtert wird.

Wenn du in Betracht ziehst, direkt japanische Buchungsportale zu nutzen, lohnt es sich definitiv, Seiten wie Rakuten und Rurubu in Betracht zu ziehen. Verwende jedoch nicht die englische Version der Seite, da auch sie mitunter unterschiedliche Preise anzeigt. In diesem Fall empfiehlt es sich erneut, den Google-Übersetzer zu verwenden.

Es ist jedoch ratsam, vorsichtig zu sein: Solltest du auf Fragen oder Probleme stoßen, besteht möglicherweise die Notwendigkeit, den Kundenservice zu kontaktieren, der wahrscheinlich kein Englisch spricht. Dennoch kann es sich lohnen, einen Blick auf diese Seiten zu werfen, da in der Regel alles reibungslos verläuft.

So sparst du beim Transport

Das Erkunden Japans mit der Bahn ist eine ausgezeichnete Option. Du hast vielleicht schon von den Shinkansen gehört, den Hochgeschwindigkeitszügen. Obwohl sie in der Regel teurer sind als Regionalzüge, sind sie äußerst praktisch, insbesondere für lange Strecken. Wenn du eine große Distanz zurücklegen möchtest, aber auf dein Budget achten musst, könntest du in Erwägung ziehen, Nachtbusse zu nutzen. Sie bieten eine kostengünstige Möglichkeit, da sie sowohl Unterkunft als auch Transport in einem vereinen. Beachte jedoch, dass sie nicht die bequemste Art zu reisen sind.

Falls Nachtbusse nicht dein Ding sind, du jedoch dennoch auf dein Budget achten möchtest, könnte der JR-Pass für dich von Interesse sein. Mit diesem Pass hast du die Möglichkeit, die Shinkansen zu nutzen und das Land zu erkunden.

Persönlich liebe ich es, durch Japan zu reisen und der JR-Pass hat bereits mehrmals mein Reisebudget gerettet. Er ist sowohl für das gesamte Land als auch für einzelne Regionen erhältlich. Das Zugfahren mit dem Japan Rail Pass empfinde ich als äußerst entspannt und unkompliziert, und du kannst dabei auch noch erheblich sparen.

Gehe abends Lebensmittel einkaufen

Wenn du auf der Jagd nach preiswerten Lebensmitteln bist, solltest du deine Einkäufe am Abend erledigen. Die genaue Uhrzeit kann von Supermarkt zu Supermarkt variieren, aber in der Regel beginnen die meisten gegen 17 und 20 Uhr damit, einige der frischen Gerichte, die am selben Tag hergestellt wurden (wie Sushi, Onigiri, O-Bentōs usw.), zu reduzierten Preisen anzubieten. Dies ist äußerst praktisch, wenn du ein spätes Abendessen benötigst oder vielleicht etwas für den nächsten Tag besorgen möchtest. 😉

Besorge dir eine IC-Card

Wenn du in japanischen Städten unterwegs bist, ist es ratsam, eine Prepaid-Karte, also eine wiederaufladbare Bahnkarte, zu erwerben. In Tokio stehen dir die Wahl zwischen einer Pasmo- und einer Suica-Karte offen. Das Grundprinzip ist jedoch bei beiden identisch: Die Karte kostet in der Regel 500 ¥ (dieser Betrag wird wie eine Art Pfand behandelt) und du kannst sie nach Bedarf aufladen. Beim Betreten des Bahnsystems hältst du deine Karte an den Sensor, um dich im System anzumelden. Beim Verlassen des Bahnsystems hältst du die Karte erneut an den entsprechenden Sensor an der Bahnschranke, um dich „auszuloggen“. Das System erkennt dann deine gefahrene Strecke und zieht den entsprechenden Betrag von deiner Karte ab.

Falls du eine längere Strecke gefahren bist, als das Guthaben auf deiner Karte erlaubt, benachrichtigt dich das System und versperrt den Ausgang. An einem nahegelegenen Aufladeautomaten kannst du deine Karte wieder aufladen und das System verlassen.
Solltest du deine Karte nicht mehr benötigst, kannst du sie auch an einem Automaten zurückgeben und erhältst die zuvor gezahlte Kaution von 500 ¥ zurück.

Die Handhabung ist unkompliziert und zeitsparend, und so weit ich mich erinnere, sind die Fahrten mit diesen Karten oft etwas preiswerter als der Kauf eines Einzeltickets.

Übrigens funktionieren diese Karten auch in anderen Städten wie Kyoto, Osaka, Nagoya, und so weiter.

Farrad fahren

Während meiner Studienzeit, als ich in einer ländlichen Region in Chiba gewohnt habe, war das Fahrrad mein ständiger Begleiter. Vielleicht kannst auch du dich für das Fahrrad als Fortbewegungsmittel begeistern. In der Regel gibt es nahezu überall Angebote zur Fahrradvermietung. Die Gebühren werden oft stundenweise berechnet, aber es werden auch Tagespreise angeboten.

An sonnigen Tagen, wenn du Lust auf Bewegung hast, wäre es eine Überlegung wert, anstatt die ganze Zeit in der Bahn zu sitzen, auf das Fahrrad umzusteigen. Außerdem kann es kostengünstiger sein, als dein Geld für die Bahn auszugeben.

Ansonsten solltest du nicht vergessen, dass du einige Strecken auch zu Fuß bewältigen kannst. Es ist jedoch ratsam, die Entfernungen vorab sorgfältig zu prüfen. Gerade in Tokyo neigt man dazu, die Entfernungen leicht zu unterschätzen.

Falls du die besten Fahrradvermieter für Tokyo suchst, findest du diese übrigens hier: Rent A Bike Tokyo.

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar hilfreiche Spartipps für deine Japanreise geben, die dir bei der Planung und beim Geld sparen helfen. Hast du noch ein paar hinzuzufügen? Dann lass sie mich doch gerne in den Kommentaren wissen.

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