Die Top 15 schönsten Tempel und Schreine in Kyōto – Die 15 spektakulärsten spirituellen Stätten

Die Top 15 schönsten Tempel und Schreine in Kyōto – Die 15 spektakulärsten spirituellen Stätten

Kyōto war einst die kaiserliche Hauptstadt Japans und ist heute für ihre prachtvollen Tempel, historischen Schreine und wunderschönen Gärten bekannt. Kyōto wird oft als kulturelles Herz Japans bezeichnet und zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an. Ich kann das sehr gut verstehen, denn auch ich empfinde Kyōto als echte Schönheit. Besonders faszinierend finde ich die vielen Schreine und Tempel, die es hier zu entdecken gibt und die stellenweise in die Natur eingearbeitet wurden. Zudem hat Kyōto aber auch eine lange und reiche Geschichte, die nicht weniger interessant ist.

In diesem Artikel möchte ich mich jedoch auf die Tempel und Schreine in Kyōto konzentrieren, denn die gibt es reichlich und geben dir gleichzeitig Einblicke in die spirituelle und kulturelle Vielfalt Japans.

Eikan-do in Kyoto

Die bekanntesten Tempel und Schreine in Kyōto

Ich möchte zunächst gerne einen Blick auf die bekanntesten Tempel und Schreine in Kyōto werfen, weil sie zu der Liste einfach dazugehören. Darüber hinaus gibt es einen Grund, warum sie so beliebt sind – sie sind wirklich einfach schön und einen Besuch möchte ich dir – trotz der Menschenmassen – sehr ans Herz legen.

1. Kiyomizu-dera: Der Tempel des reinen Wassers

Der Kiyomizu-dera (清水寺) ist ein Tempel der buddhistischen Hossō-Schule und einer der bekanntesten Tempel Kyōtos. Berühmt ist er für seine imposante hölzerne Terrasse, die einen weiten Blick über die Stadt bietet. Der Blick ist besonders im Frühling zur Kirschblüte und im Herbst zur Laubfärbung sehr spektakulär.

Der Tempel wurde 778 gegründet, und die heutige Haupthalle wurde 1633 ohne einen einzigen Nagel gebaut. Die Terrasse, die über einen Abgrund gebaut ist, wird von hunderten massiven Holzsäulen getragen. Der Name „Kiyomizu“ (清水) bedeutet „reines Wasser“ und bezieht sich auf den nahegelegenen Otowa-Wasserfall (音羽の滝, Otowa no taki), dessen Wasser als heilig gilt.

Neben der beeindruckenden Architektur der Haupthalle bietet der Tempelkomplex viele weitere interessante Stätten, darunter der Jishu-Schrein, der für Liebesangelegenheiten bekannt ist, und der Wasserfall von Otowa, deren Wasser Gesundheit, Langlebigkeit und Erfolg bringen soll.

Bei besonderen Veranstaltungen wird der Kiyomizu-dera bunt beleuchtet – ein tolles Spektakel.
Im März sowie im September findet an dem Tempel das „Fest des blauen Drachen“ (青龍絵, seiryū-e) statt.

Wenn du kannst, besuche den Tempel im Frühling zur Kirschblüte. Dann ist er in ein wunderschönes, rosafarbenes Blütenmeer gehüllt.

Kiyomizu-dera in Kyōto

2. Fushimi Inari Taisha: Der Weg durch die tausend Torii

Fushimi Inari Taisha (伏見稲荷大社) ist einer der bedeutendsten Shintō-Schreine in Kyōto und weltweit bekannt für seinen Weg, der gesäumt ist mit aberhunderten von Torii. Diese leuchtend roten Tore bilden lange Tunnel, die sich durch die üppigen Wälder schlängeln und eine mystische Atmosphäre schaffen.

Der Schrein wurde im Jahr 711 gegründet und ist der Gottheit Inari gewidmet, die als Schutzpatron der Reisernte und des Wohlstands verehrt wird. Er befindet sich auf dem 233 Meter hohen und gleichnamigen Berg Inari. Der Weg wird von zahlreichen Steinaltaren (Otsuka) gesäumt und durch die roten Torii markiert.

Ein Spaziergang durch die Torii-Tunnel ist ein einzigartiges Erlebnis und gehört heute zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Kyōto. Die Wanderung zum Gipfel des Berges Inari dauert etwa zwei bis drei Stunden und führt vorbei an vielen kleinen Schreinen und Aussichtspunkten, die beeindruckende Ausblicke auf Kyōto bieten.

Übrigens: Je höher zu wanderst, desto weniger Menschen werden es meistens. Von oben hast du einen fantastischen Blick über die Stadt.

3. Kinkaku-ji: Der Goldene Pavillon

Der Kinkaku-ji (金閣寺) oder auch der Goldene Pavillon genannt, ist einer der bekanntesten Tempel Kyōtos und ein Symbol für die Pracht der japanischen Architektur. Der Tempel liegt im Norden der Stadt und zieht mit seiner goldenen Fassade und dem ruhigen umliegenden Garten jährlich zahlreiche Besucher an.

Der ursprüngliche Pavillon wurde 1397 von Shogun Ashikaga Yoshimitsu als Ruhesitz erbaut und nach seinem Tod in einen Zen-Tempel umgewandelt. Der heutige Bau ist eine Rekonstruktion von 1955, nachdem das Original 1950 einem Brand zum Opfer gefallen war. Die oberen zwei Stockwerke sind vollständig mit Blattgold bedeckt und spiegeln sich malerisch im anliegenden Kyoko-chi (Spiegel-Teich).

Neben der Pracht der üppigen Ausstattung des Pavillons bietet der umliegende Garten eine harmonische Verbindung von Natur und Architektur. Vergiss neben dem Pavillon nicht, dir auch den umliegenden Garten anzuschauen, der durch seine sorgfältig angelegten Pfade, Teiche und Pflanzen besticht.

Ich mag den Kinkaku-ji sehr gerne, weil ich als Kind immer davon geträumt habe, ihn eines Tages mal zu sehen. Trotzdem mag ich seinen Schwesternpavillon, den Ginkaku-ji, lieber.

4. Yasaka-Schrein: Der Ausgangspunkt von Gion

Der Yasaka-Jinja (八坂神社), auch als Gion-Schrein bekannt, ist einer der bekanntesten und meistbesuchten Schreine Kyōtos. Er liegt im Herzen des historischen Gion-Viertels und ist besonders für das alljährliche Gion-Matsuri (祇園祭) im Juli berühmt.

Der Schrein wurde im 7. Jahrhundert gegründet und ist der Gottheit Susanoo gewidmet. Der Yasaka-Schrein hat eine lange Geschichte als Schutzschrein von Kyōto und spielt eine zentrale Rolle im kulturellen Leben der Stadt. Die Architektur ist farbenfroh und festlich, was die lebendige Atmosphäre des Schreins unterstreicht.

Das bereits erwähnte Gion-Matsuri ist eines der Aushängeschilder des Yasaka-Schreins. Das Festival ist eines der bedeutendsten in Japan, das mit prächtigen Prozessionen, traditionellen Tänzen und zahlreichen Veranstaltungen gefeiert wird. Aber auch außerhalb des Festes bietet der Schrein viele interessante Einblicke in die Shintō-Traditionen. Das schöne Haupttor (Romon) und die prächtigen Laternen, die bei Einbruch der Dunkelheit beleuchtet werden, schaffen eine besondere Atmosphäre, wodurch der Yasaka-jinja gerade am Abend sehr sehenswert ist.

Tipp: Zur Kirschblütenzeit finden hier abends Events zum Hanami statt. Solltest du in der Gegend sein, schau hier unbedingt mal vorbei, es ist sehr sehenswert.

Yasaka-Schrein in Kyoto

5. Ryōan-ji: Der Zen-Garten

Ryōan-ji (龍安寺, Tempel des ruhenden Drachen) ist ein buddhistischer Zen-Tempel, der insbesondere für seinen Steingarten bekannt ist. Dieser Garten gilt als Meisterwerk der Zen-Gartenkunst und zieht Besucher an, die die Ruhe und Einfachheit der Anlage genießen und meditieren möchten.

Das Anwesen wurde 1450 von einem Staatsbeamten mit Namen Hosokawa Katsumoto erworben. Später wurde es in einen Tempel der Rinzai-Schule des Zen-Buddhismus umgewandelt. Leider zerstörte ein Brand im Jahr 1797 nahezu alle Gebäude, die einige Jahre später wieder aufgebaut wurden. Heute ist der Steingarten das einzig authentische Überbleibsel der alten Anlage.

Der bekannte Steingarten besteht aus 15 sorgfältig platzierten Felsen, die auf einem Bett aus weißem Kies angeordnet sind. Die Anordnung der Steine ist so gestaltet, dass immer nur 14 von ihnen gleichzeitig sichtbar sind, egal aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet.

Die schlichte Eleganz des Gartens fasziniert mich tatsächlich sehr. Wenn es dir genauso geht, dann hast du die Möglichkeit, auf der Veranda des Hōjō (einst die Residenz des Oberpriesters) zu sitzen und die stille Schönheit des Gartens auf dich wirken zu lassen. Die Bedeutung der Steinanordnung bleibt ein Geheimnis und inspiriert die Betrachter zu eigenen Interpretationen und Gedanken über das Wesen der Dinge.

6. Ginkaku-ji: Der Silberne Pavillon

Ginkaku-ji (慈照寺), auch bekannt als der Silberne Pavillon, ist ein weiterer berühmter Zen-Tempel in Kyōto. Obwohl der Pavillon nie mit Silber bedeckt wurde, wie es ursprünglich geplant war, hat der Tempel durch seine schlichte Schönheit und den kunstvollen Garten große Berühmtheit erlangt.

Der Tempel wurde 1482 von Shogun Ashikaga Yoshimasa als Rückzugsort erbaut und später in einen Zen-Tempel umgewandelt. Der Silberne Pavillon selbst ist ein schlichtes, zweistöckiges Gebäude, das die meisten Besucher vermutlich als langweilig bezeichnen würden. Ich finde den Ginkaku-ji aber wunderschön. Der umliegende Garten ist ein Meisterwerk der japanischen Gartenkunst und umfasst sowohl einen Trockenlandschaftsgarten als auch einen Teichgarten.

Der Zen-Garten des Ginkaku-ji ist besonders für seinen kunstvoll geharkten Sandgarten bekannt, der einen Berg und ein Meer darstellt. Der Pavillon und der Garten sind harmonisch in die natürliche Umgebung eingebettet und bieten eine friedliche Atmosphäre, die zum Verweilen und Nachdenken einlädt.

Ich liebe den Ginkaku-ji wirklich sehr. Ein Spaziergang durch seinen wunderschönen und kunstvoll angelegten Garten beruhigt mich jedes Mal sehr. Wenn du kannst, statte ihm doch einen Besuch ab.

Ginkaku-ji in Kyoto

7. Heian-Schrein: Ein monumentales Bauwerk

Der Heian-Schrein (Heian-jingū, 平安神宮), einer der jüngeren Schreine Kyōtos, wurde 1895 erbaut, um das 1100-jährige Bestehen der Stadt Kyōto zu feiern. Der Schrein ist bekannt für seine beeindruckende Größe und die prächtigen Gärten, die ihn umgeben.

Der Schrein ist eine Nachbildung des ursprünglichen Heian-Palastes aus der Heian-Zeit (794-1185) und wurde zu Ehren der Kaiser Kammu und Komei errichtet. Das Haupttor (Otenmon) und die Haupthalle (Daigokuden) sind farbenfroh und im Stil der Heian-Periode gestaltet.

Die weitläufigen Gärten des Heian-Schreins sind besonders zur Kirschblüte im Frühling und zur Irisblüte im Juni ein beeindruckender Anblick. Sie verfügen über Teiche, Brücken und schattige Wege, die besonders im Sommer sehr wohltuend sind. Der Schrein ist auch ein beliebter Ort für traditionelle Hochzeitszeremonien und Festivals, die das kulturelle Erbe Kyōtos lebendig halten.

Mich hat der Heian-Schrein fast in ein anderes Jahrhundert katapultiert. Ich bin einfach immer wieder aufs Neue von seinen roten Gebäuden beeindruckt.

Der Heian-Schrein in Kyoto

Die weniger bekannten Tempel und Schreine in Kyōto

Kommen wir nun zu den etwas weniger bekannten Tempel und Schreinen in Kyōto (oder zumindest denen, die viele Tourist*innen nicht auf dem Schirm haben), die aber nicht weniger sehenswert sind – ganz im Gegenteil. Meiner Meinung nach sind die bekannten und berühmten Tempel und Schreine in Kyōto definitiv einen Besuch wert, aber danach solltest du unbedingt auch die weniger bekannten religiösen Stätten aufsuchen.

8. Sanjūsangen-dō: Der Tempel der 1001 Kannon-Statuen

Der Sanjūsangen-dō (三十三間堂) ist ein buddhistischer Tempel und für seine beeindruckende Sammlung von 1001 Kannon-Statuen bekannt ist. Diese lange Halle, die größte Holzstruktur in Japan, ist ein atemberaubendes Zeugnis der buddhistischen Kunst und Spiritualität.

Der Tempel wurde 1164 von Kaiser Go-Shirakawa gegründet und mehrmals wiederaufgebaut, zuletzt im 13. Jahrhundert. Die Haupthalle ist 120 Meter lang und beherbergt 1001 lebensgroße Statuen der Kannon, der buddhistischen Göttin des Mitgefühls.

Die 1001 Kannon-Statuen, von denen 1000 in Reihen aufgestellt sind und eine zentrale, größere Statue flankieren, schaffen einen eindrucksvollen und spirituellen Raum. Jede Statue ist ein Unikat, und die detailreiche Handwerkskunst ist bemerkenswert. Sanjūsangen-dō ist auch bekannt für seine jährlichen Bogenschießwettbewerbe, die auf dem Tempelgelände stattfinden und eine jahrhundertealte Tradition fortsetzen.

9. Tenryū-ji: Zen-Kultur in Arashiyama

Der Tenryū-ji (天龍寺) ist ein Zen-Tempel in der malerischen Region Arashiyamas, gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist berühmt für seinen friedlichen Garten, der harmonisch in die natürliche Umgebung eingebettet ist. Der Tempel bietet eine perfekte Mischung aus Architektur, Gartenkunst und spiritueller Ruhe.

Der Tenryū-ji wurde 1339 von Ashikaga Takauji zu Ehren des Kaisers Go-Daigo gegründet. Er spielte eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Zen-Kultur in Japan. Der Garten, der von dem berühmten Zen-Mönch Muso Soseki entworfen wurde, ist ein herausragendes Beispiel der japanischen Landschaftsgestaltung und blieb weitgehend in seiner ursprünglichen Form erhalten.

Der Sogenchi-Garten ist das Herzstück des Tenryū-ji. Dieser traditionelle Garten kombiniert Teiche, Felsen, Bäume und Hügel zu einem harmonischen Ganzen, das die umliegenden Berge in das Design einbezieht. Ein Spaziergang durch den Garten bietet Ruhe und Inspiration. Der Tempel ist auch ein guter Ausgangspunkt, um das wunderschöne Arashiyama zu erkunden.

10. Nanzen-ji: Ein Tempel der Stille und Schönheit

Der Nanzen-ji (南禅寺), ein Zen-Tempel am Fuße der Higashiyama-Berge, ist einer der wichtigsten Tempel des Rinzai-Zen in Japan. Der weitläufige Tempelkomplex und die wunderschönen Gärten bieten einen friedlichen Rückzugsort vom Trubel der Stadt.

Der Tempel wurde 1291 gegründet und diente als Residenz des Kaisers Kameyama, bevor er in einen Tempel umgewandelt wurde. Der Nanzen-ji ist bekannt für den eindrucksvollen Holzbau des Haupttors (San-mon), das einen atemberaubenden Blick auf Kyōto bietet, sowie für seine gut erhaltenen Gebäude und Gärten.

Der Garten im Nanzen-ji ist ein herausragendes Beispiel für die Zen-Gartenkunst. Die sorgfältig gestalteten Steine und das Moos schaffen eine friedliche Atmosphäre, die zur Meditation einlädt.

Der Nanzen-ji ist so ein toller Tempel. Die Atmosphäre hat mich einfach in seinen Bann bezogen.

Tipp: Ein weiteres Highlight in der Nähe des Tempels ist das Aquädukt, das im 19. Jahrhundert erbaut wurde und eine einzigartige architektonische Attraktion darstellt. Besucher können auf den Wegen entlang des Aquädukts spazieren und die ruhige Umgebung genießen.

Nanzen-ji in Kyoto

11. Tōfuku-ji: Der Tempel der herbstlichen Farben

Der Tōfuku-ji (東福寺) ist besonders im Herbst ein tolles Besuchs- und Ausflugsziel. Wenn die Blätter der Ahornbäume in leuchtenden Rot- und Goldtönen erstrahlen, ist der Tempel einfach wunderschön. Der Tōfuku-ji ist einer der größten Zen-Tempel in Kyōto und bietet Besucher*innen – wie die meisten Tempel in dieser Liste – eine beeindruckende Architektur und wunderschöne Gärten.

Der Tempel wurde 1236 gegründet und gehört zur Rinzai-Schule des Zen-Buddhismus. Die Hauptgebäude, darunter das imposante San-mon und die Hojo-Halle, sind prächtige Beispiele der buddhistischen Architektur. Der Tempelkomplex umfasst mehrere Gärten, die jeweils unterschiedliche Stile und Epochen repräsentieren.

Die Tsutenkyo-Brücke im Tōfuku-ji -Tempel ist ein berühmter Aussichtspunkt für die herbstliche Laubfärbung. Von der Brücke aus hat man einen spektakulären Blick auf das Meer von Ahornbäumen, die den Tempel umgeben. Der Garten ist ebenfalls sehenswert und zeigt moderne Zen-Gartenkunst mit minimalistischen Designs und eleganten Steinarrangements.

12. Otagi Nenbutsu-ji: Der Tempel der 1200 Rakan-Statuen

Der Otagi Nenbutsu-ji (愛宕念仏寺) ist einer der weniger bekannten, aber dennoch sehr faszinierender Tempel im Stadtteil Arashiyama und wurde ursprünglich im 8. Jahrhundert gegründet. Nachdem der Tempel im Laufe der Jahrhunderte mehrfach durch Naturkatastrophen zerstört und wiederaufgebaut wurde, erhielt er im 20. Jahrhundert seine heutige Form.

Das Besondere an Otagi Nenbutsu-ji sind die rund 1200 Rakan-Statuen, die überall auf dem Tempelgelände zu finden sind. Rakan sind Anhänger Buddhas, die in der japanischen Kultur als Beschützer und spirituelle Führer verehrt werden. Jede dieser Statuen ist einzigartig und stellt eine Vielzahl von Ausdrücken und Haltungen dar. Einige der Figuren sind fröhlich und lachend, während andere nachdenklich oder meditativ wirken.

Diese Statuen wurden von verschiedenen Künstlern und Laien geschaffen, was zu ihrer Vielfalt und Individualität beiträgt. Ein Spaziergang durch den Tempel fühlt sich an, als würde man durch eine Galerie lebender Geschichten und Charaktere wandeln.

Die Statuen machen den Tempel zu einem wirklich einzigartigen Tempel. Die Vielzahl der Statuen, die sich scheinbar zufällig zwischen den Bäumen und Moosen verteilen, schafft ein ganz besonderes Gefühl. Besucher können die friedliche Stille genießen und die einzigartigen Kunstwerke aus nächster Nähe betrachten.

13. Eikan-dō: Der Tempel des ewigen Lichts

Der Eikan-dō (永観堂), offiziell als Zenrin-ji (禅林寺) bekannt, ist ein Tempel der Jodo-shu (Reinen-Land-Buddhismus) Schule und liegt im malerischen Stadtteil Higashiyama. Der Tempel wurde im 9. Jahrhundert gegründet und hat im Laufe der Jahrhunderte eine bedeutende spirituelle Rolle in Kyōto gespielt.

Eikan-dō ist besonders im Herbst atemberaubend schön. Der Tempelkomplex umfasst mehrere Gebäude, darunter die berühmte Amida-Halle, die eine einzigartige Statue des Amida Buddha beherbergt. Diese Statue, bekannt als „Mikaeri Amida“ oder der „Rückblickende Amida“, zeigt den Buddha mit einem ungewöhnlichen Seitenblick über seine Schulter, was in der buddhistischen Kunst selten ist.

Der Tempel ist auch für seine gut gepflegten Gärten und Teiche bekannt, die besonders während der Herbstsaison mit leuchtend roten und goldenen Blättern beeindruckend sind. Die reflektierenden Teiche und die sorgfältig gestalteten Landschaften bieten einen ruhigen und inspirierenden Ort zum Verweilen.

Ich habe den Eikan-dō als sehr besonders empfunden, weil seine Architektur schon leicht labyrinthartig ist. Wenn du kannst, besuche ihn unbedingt im Herbst.

Eikan-do in Kyoto

14. Entoku-in: Ein Juwel der Zen-Gartenkunst

Kyōto ist bekannt für seine zahlreichen Tempel und Schreine und beherbergt viele versteckte Schätze, die oft abseits der ausgetretenen Touristenpfade liegen. Einer dieser Schätze ist der Entoku-in (圓徳院), ein Teil des größeren Kōdai-ji-Tempelkomplexes (高台寺). Der Entoku-in ist bekannt für seine wunderschönen Zen-Gärten, seine ruhige Atmosphäre und seine reiche historische Bedeutung.

Der Entoku-in wurde 1605 von Nene, der Witwe des berühmten Kriegsherrn Toyotomi Hideyoshi, gegründet. Der Tempel wurde zu Ehren von Hideyoshi und seiner Familie erbaut und sollte Nene einen Ort der Ruhe und Besinnung bieten. Der Tempel gehört zum Kōdai-ji-Tempelkomplex, der ebenfalls von Nene zu Ehren ihres verstorbenen Mannes errichtet wurde.

Eine der besonderen Attraktionen des Entoku-in ist die Beleuchtung am Abend, die zu bestimmten Zeiten im Jahr stattfindet. Während dieser Veranstaltungen werden die Gärten und die Gebäude des Tempels kunstvoll beleuchtet, was eine magische und fast surreale Atmosphäre schafft. Die reflektierenden Lichter im Teich und die sanft beleuchteten Steine des Trockenlandschaftsgartens bieten eine völlig neue Perspektive auf die Schönheit des Tempels.

Der Entoku-in bietet außerdem die Möglichkeit, an traditionellen Teezeremonien teilzunehmen. Diese Zeremonien bieten einen Einblick in die japanische Kultur und die spirituelle Praxis des Teetrinkens. In der ruhigen und besinnlichen Umgebung des Tempels können Besucher die sorgfältig ausgeführten Rituale und den meditativen Aspekt der Teezeremonie erleben.

15. Kōdai-ji in Kyōto: Ein Ort der Geschichte und Schönheit

Der Kōdai-ji (高台寺) in Kyōto besticht sowohl durch seine historische Bedeutung als auch durch seine wunderschöne Gestaltung. Dieser Tempel wurde im 17. Jahrhundert gegründet und bietet einen tiefen Einblick in die Kultur und Geschichte Japans.

Der Kōdai-ji wurde 1606 von Nene, der Witwe des berühmten Kriegsherrn Toyotomi Hideyoshi (wir kennen sie schon von etwas weiter oben), zu Ehren ihres verstorbenen Mannes gegründet. Nene, die später den Namen Kita-no-Mandokoro annahm, wollte mit dem Tempel die Verdienste und das Andenken Hideyoshis ehren. Der Tempel gehört zur Rinzai-Schule des Zen-Buddhismus und ist ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes von Kyōto.

Der Tempel befindet sich übrigens in unmittelbarer Nähe zum Entoku-in. Er verfügt außerdem über einen eigenen Bambuswald, der einen wirklich zur Ruhe bringt.

Solltest du abends hier sein, kannst du die tolle Beleuchtung bewundern, die dem Tempel dann eine ganze andere Atmosphäre verleiht.

Kyōto ist ein echtes Paradies für Tempel- und Schrein-Liebhabern. Die Vielfalt und Schönheit dieser heiligen Stätten bieten unzählige Möglichkeiten, die reiche kulturelle und spirituelle Geschichte Japans zu entdecken. Von der goldenen Pracht des Kinkaku-ji über die mystischen Torii-Tunnel des Fushimi Inari Taisha bis hin zu den meditativen Gärten des Ryōan-ji – alle Tempel und Schreine in Kyōto haben ihre ganz eigene einzigartige Atmosphäre und Geschichte.

Und vergiss nicht, dir hier und da – oder überall – ein Goshuin zu holen.

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